Schlafparalyse, was tun?

Einige Menschen sind von Schlafparalysen betroffen, die als unangenehme und manchmal sogar beängstigende Erfahrung beschrieben werden. Während der Schlafparalyse ist der Körper vollständig gelähmt, während das Bewusstsein aber aktiv  ist. In diesem Ratgeber erfährst du mehr über die Symptome, Ursachen und was bei einer Schlafparalyse zu tun ist.

Definition Schlafparalyse - Was ist eine Schlafparalyse?


Die Schlafparalyse ist ein Zustand, der sich in der Regel in der Dämmerung oder in den ersten Minuten nach dem Aufwachen ereignet. Es handelt sich dabei um eine vorübergehende Unfähigkeit, sich zu bewegen oder zu sprechen, obwohl das Bewusstsein vollständig wach ist. Der Zustand dauert in der Regel nur wenige Minuten, kann aber auch bis zu einer Stunde dauern.

Mögliche Symptome einer Schlafparalyse

Die Symptome einer Schlafparalyse können für die betroffene Person sehr beängstigend und unangenehm sein. Eines der häufigsten Symptome ist das Gefühl von Lähmung oder Schwäche, was dazu führen kann, dass die Person sich nicht bewegen oder sprechen kann. Es kann auch Schwierigkeiten beim Atmen oder ein Engegefühl in der Brust geben, was zusätzliche Angst verursachen kann. Herzklopfen ist ebenfalls ein häufiges Symptom und kann dazu führen, dass sich die Person unsicher und ängstlich fühlt. Einige Menschen berichten auch von Angst oder Panik während einer Schlafparalyse. Dies kann auf die Unfähigkeit zurückzuführen sein, sich bewegen oder sprechen zu können, während das Bewusstsein vollständig aktiv ist. Halluzinationen oder visuelle Wahrnehmungsstörungen können ebenfalls auftreten und können die Angst noch verstärken. Mehrere Menschen berichten auch von einem Gefühl der Anwesenheit von fremden Wesen oder Unbekannten im Raum während einer Schlafparalyse.

Ursachen einer Schlafparalyse

Die Ursachen für Schlafparalysen sind komplex und können von Person zu Person variieren. Ein Faktor, der das Risiko für Schlafparalysen erhöhen kann, ist Schlafmangel. Wenn eine Person nicht genug Schlaf bekommt, kann dies dazu führen, dass der Körper nicht richtig in den Schlaf-Wach-Rhythmus eintritt und dadurch Schlafparalysen ausgelöst werden können. Ein weiterer Faktor, der das Risiko erhöhen kann, ist Schlafapnoe, eine Erkrankung, bei der die Atmung während des Schlafs unterbrochen wird. Die Schlafapnoe kann dazu führen, dass der Körper nicht genug Sauerstoff bekommt und dadurch Schlafparalysen ausgelöst werden können. Depressionen oder Angststörungen können ebenfalls das Risiko für Schlafparalysen erhöhen. Diese Erkrankungen können auch den Schlaf-Wach-Rhythmus beeinträchtigen und dadurch Schlafparalysen auslösen. Übermäßiger Konsum von Alkohol oder Drogen kann ebenfalls das Risiko erhöhen, da diese Substanzen den zirkadischen Rhythmus beeinträchtigen können. Es gibt auch eine familiäre Veranlagung für Schlafparalysen. Dies bedeutet, dass es wahrscheinlicher ist, dass wenn jemand in der Familie Schlafparalysen hat, auch andere Familienmitglieder betroffen sein könnten. Wichtig: Es gibt nicht immer eine klare Ursache für Schlafparalysen und in manchen Fällen kann es eine Kombination von Faktoren sein, die dazu führen!

Schlafparalyse: Was soll ich jetzt tun?

Schlafparalysen können für die betroffene Person sehr beängstigend und unangenehm sein. Glücklicherweise gibt es einige Maßnahmen, die helfen können, Schlafparalysen zu vermeiden! Eine wichtige Maßnahme ist das Einhalten von regelmäßigen Schlafenszeiten. Versuche, jeden Abend zur gleichen Zeit ins Bett zu gehen und aufzustehen, um den Schlaf-Wach-Rhythmus des Körpers zu regulieren. Eine weitere wichtige Maßnahme ist das Vermeiden von Stimulanzien wie Koffein oder Zigaretten vor dem Schlafengehen. Diese Substanzen können den Körper aufwecken und es schwieriger machen, in den Schlaf zu fallen, was das Risiko für Schlafparalysen erhöhen kann. Lese auch: Mittagsmüdigkeit - Ist ein Mittagsschlaf gesund? Vermeide auch lange Nickerchen tagsüber, da dies ebenfalls Auswirkungen auf den Schlafrhythmus zur Folge hat und das Risiko für Schlafparalysen erhöhen kann.Schaffe dir eine angenehme Schlafumgebung, indem du dafür sorgst, dass es dunkel, ruhig und gut temperiert im Schlafzimmer ist. Eine gute Matratze und Kissen können auch dazu beitragen, eine angenehme Schlafumgebung zu schaffen. Lese auch: Die perfekte Einrichtung des Schlafzimmers Diese Maßnahmen können nicht immer garantieren, dass eine Schlafparalyse vermieden wird. Aber sie können dazu beitragen, das Risiko deutlich zu reduzieren.

Ist eine Schlafparalyse gefährlich?

Eine Schlafparalyse an sich ist in der Regel nicht gefährlich und verursacht keine langfristigen gesundheitlichen Probleme. Allerdings kann der Zustand für die betroffene Person sehr unangenehm und beängstigend sein. In seltenen Fällen kann eine Schlafparalyse auch mit Herzklopfen oder Atembeschwerden einhergehen, was zusätzliche Besorgnis verursachen kann.

Good to Know: Historische Fakten zur Schlafparalyse

Schon in frühesten Zeiten wusste man nicht genau, was bei einer Schlafparalyse zu tun ist. Die ersten Berichte über Schlafparalysen finden sich in der antiken Literatur, in der dieser Zustand als "Katalepsie" oder "Morbus comitialis" beschrieben wurde. Im Laufe der Geschichte wurde die Schlafparalyse auch als "Old Hag Syndrome" oder "Nightmare" bezeichnet. In der Medizin des Mittelalters wurde Schlafparalyse oft als ein Zeichen für eine spirituelle oder paranormale Erfahrung betrachtet und in manchen Kulturen als ein Angriff von Dämonen, Geistern oder Hexen ausgelegt.

Schlafparalyse: Was soll ich tun? - Der BCS Home Geheimtipp

Unser Experten-Tipp, um Schlafparalysen vorzubeugen, ist das Führen eines Schlaf-Tagebuchs. Notiere dir regelmäßig, wann du ins Bett gehst, wann du aufwachst, wie lange du geschlafen hast und ob du in der Nacht irgendwelche ungewöhnlichen Symptome oder Erfahrungen hattest. So kannst du mögliche Auslöser für Schlafparalysen identifizieren und gezielt Maßnahmen ergreifen, um sie zu vermeiden. 

Fazit zum Thema Schlafparalyse

Schlafparalysen sind ein Zustand, bei dem der Körper meist komplett gelähmt ist, während das Bewusstsein vollständig wach ist. Obwohl die genauen Ursachen noch nicht vollständig geklärt sind, wird vermutet, dass sie mit Störungen im Schlaf-Wach-Rhythmus des Körpers zusammenhängen. Eine möglichst angenehme Schlafumgebung, regelmäßige Schlafenszeiten und das Vermeiden von Stimulanzien vor dem Schlafengehen können dazu beitragen, Schlafparalysen zu vermeiden. Wenn du diese Tipps beherzigst, dann kannst du beim nächsten mal besser mit einer Schlafparalyse umgehen und entspannt schlafen.

FAQs zum Thema Schlafparalyse

Ist eine Schlafparalyse vererbbar? 

Es gibt aus wissenschaftlicher Sicht noch keine klare Antwort auf diese Frage. Jedoch gibt es wohl familiäre Veranlagungen, die das Risiko für Schlafparalysen erhöhen können. 

Was passiert im Körper bei einer Schlafparalyse? 

Während einer Schlafparalyse ist der Körper vollständig gelähmt, während das Bewusstsein komplett wach ist. Dieser Zustand wird auf Störungen im Schlaf-Wach-Rhythmus des Körpers zurückgeführt. Wie viele Menschen leiden an Schlafparalyse? Es wird geschätzt, dass etwa 8% der Bevölkerung mindestens einmal im Leben von einer Schlafparalyse betroffen sind.

Wie häufig kann eine Schlafparalyse auftreten?

Die Häufigkeit von Schlafparalysen variiert von Person zu Person. Einige Menschen sind nur gelegentlich von Schlafparalysen betroffen, während andere mehrmals pro Woche oder sogar täglich betroffen sein können.